Diskriminierung bei Blutspenden - Homo-Lobby fordert weniger Einschränkungen für Risikogruppen
Eigentlich müssten die Homosexuellenverbände ganz zufrieden mit den Errungenschaften der letzten Jahrzehnte sein, sind sie aber nicht.
Wer glaubte, dass die "Ehe für alle" endlich "Gleichberechtigung" manifestieren und dadurch für eine gewisse Ruhe sorgen würde, der sieht sich getäuscht. Auch dass man als Homosexueller Bundesminister und Kovorsitzende der größten (und eigentlich einzigen) Oppositionsfraktion im Deutschen Bundestag werden kann, reicht den hauptamtlichen Kämpfern für alles Gute und gegen alles Böse keinesfalls.
Nein, jetzt sind Einschränkungen für Männer, die Sex mit Männern haben - genannt MSM -, bei der Blutspende das Ziel der Anti-Diskriminierer, die natürlich auch auf der Anti-Rassismus-Welle surfen wollen. Die Debatte im Hessischen Landtag ist Teil einer bundesweiten Kampagne, die im Bundestag startete und vermutlich in alle Landtage getragen wird.
Dabei ist die Faktenlage absolut eindeutig:
Die Bundesärztekammer und das Paul-Ehrlich-Institut, die gemäß Transfusionsgesetz die genauen Regelungen festlegen, wer spenden darf, haben dazu im Zuge der letzten Änderungen ein umfassendes Papier veröffentlicht.
Dort wird zu den Infektionsrisiken der Risikogruppen, abhängig von den konkreten "Praktiken", der nach Aussagen der Homosexuellen selbst höheren Promiskuität und massiv höheren HIV-Häufigkeit Stellung genommen.
Das hindert die im Landtag vertreten Fraktionen natürlich nicht daran, es viel besser zu wissen als die Mediziner und Wissenschaftler.
Das zeigt auch, wie wichtig die aktuelle Rechtslage ist, weil sie die Entscheidung in genau deren Hände und eben nicht in die Hände der Politiker, über deren Ziele in dieser Frage ich lieber nicht mutmaßen möchte. Interessant ist jedenfalls das Jens Spahn, homosexueller Bundesgesundheitsminister, die bestehende Regelung ebenfalls verteidigt. Auf der ZDF-Webseite heißt es: "Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will an dieser Vorgabe nichts ändern, da das Robert Koch-Institut schwule Männer als Risikogruppe etwa für HIV einstufe."
Folgerichtig konnte die Antwort auf meine Rede daher auch nicht sachlich ausfallen, sondern so:
Der PGF der FDP, Jürgen Lenders, warf mir sogar vor, "homophobe Vorurteile" zu verbreiten.
Ergo musste ich nochmals in den Ring: