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  • 13. November 2021

Die internationale Bedeutung des Finanzplatzes Frankfurt

Das International Sustainability Standards Board kommt nach Frankfurt – für die CDU ist dies im Landtag eine aktuelle Stunde wert.

Aber der Reihe nach: Das ISSB ist eine Tochter der International Financial Reporting Standards-Foundation, kurz IFRS. Für den schillernden Begriff der Nachhaltigkeit soll es ein Regelwerk entwickeln, wie die IFRS-Stiftung das bereits für international vergleichbare Bilanzerstellung und finanzielle Berichterstattung von Unternehmen geleistet hat. Die Begrünung der Wirtschaft braucht Regeln, um Etikettenschwindeln und das höchst verwerfliche „Green Washing“ zu verhindern. Das könnte man grundsätzlich auch anders, nämlich einfacher lösen, beispielsweise durch freiwillige Zertifizierung, aber das griffe aus Sicht der Bürokraten und Wirtschaftslenker viel zu kurz, denn das würde ja nur die Freiwilligen treffen. Getroffen werden sollen aber praktisch alle Unternehmen und dabei kommt die EU-Taxonomie ins Spiel, die gewissermaßen spiegelbildlich zum ISSB-Regelwerk sein wird. Auch wenn die Landesregierungen und sie tragenden Fraktionen uns vom Gegenteil überzeugen wollen, hat die Standortentscheidung mal so gar nichts mit dem Handeln der Landesregierung zu tun. Sie folgt vielmehr einer inneren Logik, nämlich dem Dreiklang aus Green Deal bzw. Sustainable Finance, EU-Taxonomie und Green Bond-Kaufwillen der EZB. Es gehört damit zu einem langfristigen Elitenprojekt, das Unternehmen zunächst lockt, später nötigt und letztlich zwingen wird, sich einem Bürokratiemonster zu unterwerfen, wenn sie am Markt bestehen wollen.