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  • 18. February 2019

FR liefert olympische Leistung im „Zwiedenken“ Marke 1984:

„Rechte Taten nicht verharmlosen“ lautet eine Meldung der Online-Ausgabe der Frankfurter Rundschau vom 18.2.2019.

In dem Beitrag wird - natürlich - wieder einmal der Eindruck erweckt, dass rechtsextreme Straftaten stark steigen würden und mit einer Grafik untermauert, die ein starkes Übergewicht rechtsextremer Straftaten gegenüber linksextremen darstellt. „Vergessen“ wird dabei, dass die überwiegende Masse der Straftaten aus sogenannten Propagandadelikten besteht, die Linke per Definition gar nicht begehen können! Sehen wir uns die Präsentation der Polizeilichen Kriminalstatistik 2018 für Hessen an, finden wir detailliertere und aufschlussreiche Zahlen: So ist die Zahl linksextremer Straftaten um 24% gestiegen - ach guck -, während die rechtsextremen Straftaten praktisch konstant blieben. Ebenso sieht man, dass seit nunmehr zwei Jahren die linksextremen Sachbeschädigungen viermal so hoch sind wie die rechtsextremen. Bei diesen Sachbeschädigungen kommt zwar niemand körperlich zu Schaden, aber es geht meistens um das Terrorisieren und Ängstigen politisch Andersdenkender und ist daher keineswegs zu bagatellisieren. Ebenso erkennt mit in den 2015er Zahlen die Gewaltorgie rund um die EZB-Eröffnung in Frankfurt. Aber das muss man wohl als „Event“ für die gute Sache unter Kollateralschaden verbuchen. Ähnlich liest es sich im FR-Bericht: Dort wird nämlich auf meine Aussage im Plenum zu den Zahlen des Bundesverfassungsschutzberichts 2018 verwiesen, wonach linksextreme Gewalttaten mittlerweile 56% über den rechtsextremen liegen. Auch das ist einem „linken Event“, nämlich den Krawallen in Hamburg aus Anlass des G20-Gipfels geschuldet. Ja, und? Macht es das irgendwie besser? Genau das macht das „olympische“ aus: Die FR verharmlost linke Gewalt und verpackt das in einen Aufruf, rechte Taten nicht zu verharmlosen.

Frankfurter Rundschau vom 18. Februar 2019