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  • 10. August 2019

„Stromnetz hängt am seidenen Faden - großflächiger Stromausfall immer wahrscheinlicher“

„Die negativen Auswirkungen der Energiewende spüren die Stromkunden bisher ‚nur‘ auf ihrer Stromrechnung, aber die vorbildliche Versorgungssicherheit und Stromqualität in Deutschlands Stromnetzen dürften bald Geschichte sein“, sagt Andreas Lichert, energiepolitischer Sprecher der AfD Fraktion im Hessischen Landtag. Hessen konnte 2017 nur 45% seines Bruttostromverbrauchs aus eigener Kraft decken und der Anteil sogenannten „erneuerbaren Stroms“ betrug bereits 45%. „Was für die einen ein Grund zum Jubeln ist, wird für die Netzbetreiber immer mehr zum Stressfaktor. Die zunehmende Destabilisierung unseres Stromnetzes durch die Einspeisung volatilen Stroms aus Windkraft und Photovoltaik sowie die Abschaltung konventioneller Kraftwerke machen einen großflächigen Stromausfall immer wahrscheinlicher“, so Lichert. Der Chef des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, bestätigte dies jüngst in einem Interview mit der WELT vom 6. August: „Die Bundesnetzagentur muss immer häufiger eingreifen, um Netzschwankungen auszugleichen.“ Lichert weiter: „Eingriffe in das Stromnetz, sogenannte Redispatchmaßnahmen, nahmen von deutschlandweit 10 Eingriffen im Jahr 2000 auf fast 5.700 im Jahr 2017 zu. Das kostete die Stromkunden allein im Jahr 2017 etwa 1 Mrd. Euro.“ Weiterhin komme es immer wieder zu kritischen Zuständen im europäischen Verbundnetz. So habe zum Beispiel der Schweizer Stromnetzbetreiber Swissgrid am 20.Mai 2019 „Alarmstufe Rot“ gemeldet aufgrund des hohen Strombedarfs aus Deutschland. „Die AfD fordert ein Ausbaumoratorium für Windkraft und Photovoltaik bis sie in ein vernünftiges energiepolitisches Gesamtkonzept – inklusive bezahlbarer Stromspeicher – integriert werden können. Die gesamte Energiepolitik gehört auf den Prüfstand. Ein weiterer Ausbau der volatilen Erneuerbaren ist nur dann vertretbar, wenn die Anforderung an Versorgungssicherheit, Umweltschutz und Bezahlbarkeit erfüllt werden. Das scheint derzeit nicht erreichbar und daher braucht es ein Ende dieser Wende.“, sagt Lichert.