Eröffnung des bundesweit ersten KI-Innovationslabors
Schauen wir uns jetzt die hessische Zukunftsagenda KI etwas näher an. Ich glaube, es lohnt sich. Zunächst muss ich zugeben, dass wir möglicherweise hier in Hessen wirklich einmal vorne liegen. Die Möglichkeit sehen wir als gegeben an. Vielleicht klappt es sogar mit der Marke „KI made in Hessen“. Frau Ministerin, diese scheint Ihnen besonders am Herzen zu liegen.
Mit dem Begriff Silicon Valley Europas wäre ich ein bisschen zurückhaltend, aber na ja, wir wollen nicht unken. Werfen wir einen Blick auf die Fakten. Dazu gehört auch, dass die Vorgeschichte 2019 mit der Gründung des Zentrums verantwortungsbewusste Digitalisierung, ZEVEDI, beginnt. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen weitab vom hippen hessian.AI und dem KI-Forschungslabor, aber ich denke, das ist es nicht.
Am Montag dieser Woche hat der Deutsche Ethikrat seine Stellungnahme „Mensch und Maschine – Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz“ veröffentlicht, also: gutes Timing. Ich gebe es sehr gerne zu: Ich habe die 287 Seiten der Stellungnahme nicht gelesen, aber ich werde das mindestens punktuell nachholen; denn darin werden sehr interessante Themen adressiert, die uns über künstliche Intelligenz hinaus interessieren sollten oder müssten, z. B. die Mensch-Technik-Relationen im Allgemeinen, KI in der Medizin, KI in der Bildung – heute Morgen wurde in einer Schülergruppe gezielt danach gefragt; eine sehr kluge Frage – und, auch das ist schon genannt worden, öffentliche Kommunikation und Meinungsbildung sowie – das ist für uns ganz besonders relevant – öffentliche Verwaltung. Der Abgeordnete der LINKEN hatte gleich versucht, eine Justiz-Dystopie an die Wand zu malen.